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Müllrose all inclusive – T4

Recherche / Performance mit Annemie Twardawa
Schloß Bröllin
Ballhaus Ost Berlin
02. + 03.11.2018

Müllrose all inclusive ist eine Tour durch Brandenburg. Müllrose All Inclusive ist deutsche Realität: verlassene Dörfer, Vorurteile, Überraschungen, Spreewaldgurken, Alltagsrassismus und viel Land.
 

Im September 2017 begaben sich Annemie Twardawa und Wanda Dubrau auf eine Recherchereise durch Brandenburg. Ihr einmonatiger Roadtrip in einem roten T4 führte sie durch eine deutsche Realität außerhalb des Berliner Künstler*innendaseins. 

Brandenburg gilt als das Bundesland mit den meisten fremdenfeindlichen Übergriffen und Ziel der Reise war es, diesem Phänomen nachzugehen.

 
Doch auf welche Weise kann von diesen Vorfällen gesprochen werden? Wenn den Geschichten rechter Gewalt nachgegangen wird, müssen dann nicht auch die von Zivilcourage und einer gelebten pluralen Gesellschaft erzählt werden?
 

Die Performerinnen unterhielten sich mit Betroffenen rechter Gewalt, sowie mit Menschen die dem Zuzug von Geflüchteten sehr misstrauisch gegenüber stehen. In vielen Begegnungen erlebten sie Alltagsrassismus. Sie trafen aber auch auf Menschen und vielfältige Initiativen, die sich gegen Rechts engagieren sowie auf Menschen die trotz allem in Brandenburg geblieben sind. 

 
Die Performance findet um den roten VW Bus statt, mit dem die Recherche gemacht wurde. Dabei treffen puppenspielerische Elemente auf performative Darstellungen. Statistiken treffen auf individuelle Geschichten, Fiktionen auf Fakten.

 
Das Publikum wird in die Dorfkneipe, auf das Apfelfest, zum gesprengten Bunker 88 und zum exklusiven Interview mit den königsblauen Spreewaldgurken mitgenommen und kommt so der 21 km entfernten Welt ein Stück näher. 
 
 
Müllrose all inclusive is a tour through Brandenburg. Müllrose All Inclusive is German reality: abandoned villages, prejudices, surprises, Spreewald cucumbers, everyday racism and a lot of land.
 

In September 2017, Annemie Twardawa and Wanda Dubrau embarked on a research trip through Brandenburg. Their month-long road trip in a red T4 took them through a German reality outside of being artists in Berlin.

 
Brandenburg is considered to be the state with the most xenophobic attacks within Germany and the goal of the trip was to investigate this phenomenon.

 
But in what way can we speak of these incidents? If the stories of right-wing violence are being investigated, shouldn’t those of civil courage and a pluralistic society also be told?
 

The performers talked to victims of right-wing violence as well as to people who are very suspicious of the influx of refugees. In many encounters they experienced everyday racism. 
 
But they also met people and diverse initiatives that are committed against the right and people who have remained in Brandenburg despite everything.
 


The performance takes place around the VW bus, that the research was done with. In it puppetry elements meet performative presentations, statistics meet individual stories, fictions meet facts.

 
The audience is taken to the village pub, to the apple festival, to the blown-up Bunker 88 and to an exclusive interview with the royal blue Spreewald gherkins, and thus comes a little closer to the world 21 km away.
 

Photos by Ethan Folk